„And sorry to tell you that we do not accept little kids as it really troubles other writers who need to concentrate“, war die Antwort auf eine Anfrage an ein Künstlerhaus, ob die Möglichkeit bestehe, zu dem bereits zugesagten Aufenthaltsstipendium mit Familie anzureisen. Nach vielen anderen Ereignissen war dieser Satz für Katharina Bendixen, David Blum und Sibylla Vričić Hausmann der Auslöser, Anfang 2020 diese Website ins Leben zu rufen. Ein halbes Jahr nach der Gründung stieß Barbara Peveling als viertes Redaktionsmitglied hinzu. Ausgangspunkt der Website war ein literarischer Blog, es kamen digitale Lesungen, Textreihen, Gespräche und Briefwechsel hinzu. Die Künstlerin Marcia Breuer kuratierte eine Reihe zur Elternschaft in der Bildenden Kunst.
Der Blog ist heute ein lebendiges Archiv über die vielen Facetten des Lebens und Schreibens mit Kindern und wird nur noch sporadisch mit neuen Texten gefüllt. Das im gesamten deutschsprachigen Raum aktive Netzwerk, das durch das gemeinsame Bloggen entstand, widmet sich in Zukunft noch intensiver der Vielfalt von Care-Arbeit. Neben der Sorge für kleine Kinder geht es uns auch um die Pflege von Angehörigen oder ein reflektiert-politisches Konzept von Self-Care. Um mehr Perspektiven- und Themenvielfalt zu ermöglichen, organisieren wir unsere Arbeit nun in verschiedenen Arbeitsgruppen. Jede*r literarische Autor*in, der*die sich neben dem Schreiben mit Care-Arbeit beschäftigt, ist zur Mitarbeit eingeladen – ob als Aktivist*in in einer AG, als Schreibende*r einer neuen Textreihe oder als Teilnehmer*in bei den Maternal Nights.
Im Oktober 2023 erschien eine Auswahl der Blogbeiträge in Buchform bei Sukultur.