der große bär

ich ahnte nichts
von der kraft
die sie dieses fest kostete, sie allein
mutter von drei kindern.
alles war perfekt gewesen
die lichter am baum
das essen, die geschenke vor allem,
den großen bären hatte ich
im wohnzimmer vergessen.
noch heute ruht er
im bett einer meiner drei kinder.
sie saß da auf dem sofa, allein.
ich rief ihren namen, mama,
klagend, ich verstand nicht
wo kam es so plötzlich her,
das heulende elend vor mir.
alles war perfekt gewesen.
sie schrie mich an,
bitte verschwinde, lass mich allein.
heute wünsche ich mir
nichts mehr, als dieses fest wieder
mit ihr zu verbringen,
weinend, arm im arm.

Ein Beitrag aus der Reihe Alles war perfekt gewesen – Texte zu Weihnachten.