wenn ich an Dich denke, spüre ich noch das kleine Mädchen in mir. Ich sehe sie an den Orten meiner Kindheit, wie sie hier und da steht und sich nach deiner Nähe sehnt.
Ein Mann von wenigen Worten. Zahlen und Zitate, Fakten, Wortspiele.
Stark. Undurchdringlich. Stabil. Fleißig. Leistungsorientiert. Schulischer Erfolg. Begabung. Elite. Diplome. Institution. Fähigkeitsteste. Elefantengedächtnis.
Kaum in deinem Leben hast du dich vor Kummer gekrümmt.
Nicht einmal wenn die, da oben, die sich in Ambrosia wälzen, dir deine Frau aus heiterem Himmel weggenommen haben.
Unsere Maman.
Doch hast du dein Bestens getan, um uns vor dem Schmerz zu schützen.
Du hast eine neue Frau geliebt und geheiratet.
Nicht einmal wenn deine Blutplättchen plötzlich abgehaut sind, als du mit blauen Flecken im Krankenhaus lagst und sie dein Knochenmark durchstochen.
Pa. Pa. Zweimal wärst du fast gestorben.
Du bist sofort wieder aufgestanden.
Einfach mit einer Glatze zur Arbeit zurückgegangen und geschuftet, als wäre nichts geschehen.
In der Ewigkeit werden wir viel Zeit zum Ausruhen haben, sagst du oft.
Elefantengedächtnis.
Deine Gefühle werden irgendwo, ganz weit unten, im tiefsten Dunkeln gelagert – oder eben zerquetscht.
Ein Beitrag aus der Reihe Lieber Vater – Texte über ein prägendes Verhältnis. Französische Übersetzung