mama kann ich eine saftschorle ich will eine saftschorle hast du gehört dass ich eine saftschorle will na gut ich hätte bitte gerne eine saftschorle das war mit bitte warum nur eine kleine ich will eine große nein ich kriege keine bauchschmerzen ich kann hundert gläser austrinken tausend gläser kann ich austrinken was ist das eigentlich zucker wie im kuchen meinst du darf ich kosten okay ich sehe was was du nicht siehst wann kommt meine saftschorle und das ist grün nein nein nein die kerze auf dem tisch ich geh mal nach vorn zum kuchen ich gucke nur versprochen mama du magst doch schokokuchen du kriegst ein stück schokokuchen und ich kriege einen monsterkeks ja schon gut darf ich wenigstens eine tüte zucker aufreißen ich sehe was was du nicht siehst und das ist langweilig nein nein nein nein hier ist es langweilig nur einen finger voll zucker das war nicht ich das war der stuhl der stuhl ist von allein umgekippt wann kommt denn nun meine saftschorle und wenn ich den zucker dann wegwerfe wenn zucker so ungesund ist ist es doch gut wenn ich ihn wegwerfe ich geh noch mal nach vorn der weiße kuchen sieht auch lecker aus ja schon gut ich sehe was was du nicht siehst und das ist rot nein nein nein ist das für uns danke mama ich kann blasen mama ich kann schlürfen mama okay ich verrate dir was ich rotes gesehen habe eine wolke mit einem wal davor der als feuerwehrmann verkleidet ist siehst du ihn nicht da oben
Welche Bedeutung haben Cafés für dich, seit du Kinder hast?
In Cafés geschrieben habe ich so gut wie nie. Aber bevor meine Kinder zur Welt kamen, habe ich manchmal in Cafés gelesen, und natürlich habe ich mich viel öfter mit Freund*innen auf einen Kaffee getroffen. Tagsüber mit einer Freundin einen Kaffee trinken oder im Café lesen: Beides fühlt sich derzeit – im durchgetakteten, stets effizienten Elternmodus, leider! – wie ein absoluter Luxus an. Ist es ja auch: ein Luxus, den ich mir wahrscheinlich öfter gönnen sollte.
Wie verändert es deine Café-Zeit, wenn deine Kinder dabei sind?
Als sie noch Babys waren, saßen sie auf meinem Schoß, schauten sich um und lautierten immer mal ins Gespräch hinein. Das hat gut geklappt. Inzwischen wollen sie in Cafés meine ungeteilte Aufmerksamkeit, große Fruchtsäfte mit Strohhalm und irgendein Essen, das nicht auf der Karte steht. Und die meisten Cafés (und deren Gäste) tun sich schwer daran, sich auf diese unmittelbaren Wünsche einzustellen. Deswegen gehe ich mit den Kindern nur im eher seltenen Zustand der absoluten Entspannung ins Café. Aber wenn wirklich alle entspannt sind, dann kann es im Café sehr schön und lustig werden, und manchmal entstehen dann Momente, die mich für Wochen durch den Alltag tragen.
Eine Kooperation mit Café Entropy – Literatur- und Fotoblog.