Take Care: Katharina Korbach & Jenny Schäfer (III)

Liebe Jenny,

entschuldige, dass meine Antwort eine Weile auf sich warten ließ. Es war ein in vielerlei Hinsicht intensiver Monat, in dem unter anderem mein Debütroman erschienen ist. Heute und morgen Abend werde ich in der Schweiz daraus lesen. Aber noch ist Vormittag, ich sitze am Flughafengate und warte auf das Boarding meines Fluges nach Zürich. Seit über drei Jahren bin ich nicht mehr geflogen. Ich fühle mich fremd und ein wenig deplatziert, mir fehlt die Routine.

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Take Care: Katharina Korbach & Jenny Schäfer (II)

Liebe Jenny,

sehr eindrücklich, deine Schilderung der Szene im Supermarkt. Man spürt, dass du Situationen wie diese gut kennst, während ich, als ich den Vater mit seiner Tochter im Café beschrieb, lediglich passive Beobachterin war. Selbstironie, Überforderung, Wut – ich kann mir vorstellen, dass der Grat zwischen alldem häufig schmal ist. Du schreibst, dass du erleichtert bist, dein Kind zumindest bei deinem Partner gut aufgehoben zu wissen. Bist du da nicht ziemlich streng mit dir? Ich könnte mir vorstellen, dass er umgekehrt ganz ähnlich denkt. Woher kommen diese hohen Ansprüche an dich, was meinst du? Bist du in Bereichen, die nicht deine Mutterschaft betreffen – in deiner Kunst etwa –, genauso selbstkritisch?

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