Franz Kafkas „Brief an den Vater“ zeigt beispielhaft, wie komplex und prägend Vaterbeziehungen sein können. Konflikte wie auch Gemeinsamkeiten zwischen Vätern und Kindern, scheint es, bleiben oft unausgesprochen. (Kafka jedenfalls hat seinen Brief nie abgeschickt.) Drohen Vater-Erinnerungen ungeteilt zu versinken? Siegt das Schweigen, das Verstummen? In ihrem ersten gemeinsamen Schreibprojekt prüfen die Autor*innen des Réseau des Autrices und von Other Writers Need to Concentrate den Vater auf Herz und Nieren. Über sprachliche und andere Grenzen hinweg. Denn am Ende kommt es auf sie an, auf die Väter. Auf die alten Väter, die unsere Leben begleite(te)n – oder nicht. Auf die jungen, mit denen wir unsere Kinder aufziehen – oder nicht. Auf die Väter, die wir lieben, und die Väter, die wir sind.
Mein lieber Papa, Papa P. B. von Marie-Pierre Bonniol
Lieber Papa von
Papa von Cécile Calla
Baba von Alexandra Ivanova
Robertsong von Ann Gaspe
Lieber Papa von Eva Brunner
Erlaubnis von Ana Cazor
Brief über keinen Vater von Janin Wölke
An jenem Abend von Julie Degaumin
Lieber Vater von Kerstin Campbell
Brief an meinen Vater von Laurence ErmacoVa
Lieber Papa von Marylise Dumont
Auch gestern war einer, wo ich noch nicht war, was ich bereits sein sollte von Clemens Böckmann
Brief an meinen Vater von Laure Zehnacker
Lieber Vater von Lorenz Just
Lieber Du von Dorothée Fraleux